Aktualisiert: 30. Januar 2024


Strategisch pinnen ist ein längerfristiger Plan für deine Aktivitäten auf Pinterest. Mit einer guten Strategie und den passenden Taktiken kannst du mehr Erfolg haben und schneller wachsen. Hier findest du Tipps und Empfehlungen.

Strategisch pinnen – die besten Tipps und Empfehlungen 2024

In einem Facebook-Live hatte Tailwind Programs Partner Manager Alisa Meredith Lucy Matthews von Pinterest in einem Facebook-Live zu Gast, in dem einige Dinge zur richtigen Strategie beim Pinnen bekannt gegeben wurden. Damit deine Inhalte mehr Reichweite bekommen, solltest du folgende Dinge beachten.

#1 Mehr wertvolle Inhalte pinnen

In der Facebook-Gruppe Pinterest erfolgreich nutzen haben manche Mitglieder darüber geklagt, dass der Traffic wieder abgenommen hat. In den meisten Fällen waren für den enormen Anstieg nur ein oder zwei Pins verantwortlich.

Zu den wichtigsten Dingen neben guten Pins und den richtigen Keywords gehört auf Pinterest, dass du weißt, woher der Traffic kommt!

Dazu wirf regelmäßig einen Blick in deine Analytics. Wenn du Google Analytics nutzt, findest du schnell heraus, welche Pins dir die meisten Zugriffe auf deiner Webseite gebracht haben. Analysiere diese und

  • erstelle neue Grafiken zu diesen Inhalten und
  • schreibe neue ähnliche Inhalte.

Denn diese Inhalte interessieren deine Zielgruppe offenbar am meisten und sind daher wertvoll für sie!

Nimm dir hierfür im ersten Schritt die 10 Pins vor, die dir den meisten Traffic beschert haben. Bedenke auch, dass bestimmte Inhalte saisonal sind und zum Beispiel leichte Sommerrezepte im Winter vermutlich nicht so gut laufen werden.

#2 Täglich hochwertige Pins pinnen

Wirklich wichtig ist, dass du täglich pinnst und Pinterest damit zeigst, dass du ein aktiver Nutzer bist! Nachdem niemand täglich zu den „guten“ Zeiten online sein kann, gibt es Tools wie Tailwind. Diese helfen dir vieles zu automatisieren. So sparst du extrem viel Zeit!

Achte aber unbedingt darauf, dass du gute Qualität und keinen Spam pinnst! Sonst läufst du Gefahr, dass dein Account gesperrt wird.

Hier kommt eindeutig Qualität vor Quantität! Mehr hilft also nicht mehr! Es ist besser weniger, dafür wirklich gute, passende Inhalte zu pinnen.

Wenn du also täglich nur 3 oder 5 eigene qualitativ hochwertige Pins hast, dann ist auch das in Ordnung!

Fremde Pins verhelfen deinem Account nicht zu mehr Reichweite. Es ist nicht verboten, fremde Inhalte zu pinnen, doch für Content Creator, die Pinterest als professionellen Marketing Kanal betreiben möchtest, müssen die eigenen Inhalte Vorrang haben.

Wann kannst du fremde Pins pinnen?

Fall #1: Du baust den Account zu einem Thema auf und möchtest deine Pinnwände füllen. Da du nicht so schnell zahlreiche eigene Inhalte produzieren kannst, kannst du Fremdpins nutzen, um die Boards nicht leer zu lassen.

Mach dir hierfür aber unbedingt einen Plan, wie du die Anzahl der eigenen Pins im Monat steigern kannst, sodass fremde Inhalte nach einiger Zeit nur mehr zu einem geringen Prozentsatz gepinnt werden.

Fall #2: Dein Account soll DIE Anlaufstelle zu einem Thema sein. Deine Zielrichtung ist, dass du dem Nutzer die besten kuratierten Inhalte zu einem bestimmten Thema zur Verfügung stellst. Und nicht alles davon kannst du selbst abdecken.

Auch hier achte bitte auf das Verhältnis und pinne nach Möglichkeit mehr eigene Pins als fremde Inhalte.

Fall #3: Teilnahme an strategisch wichtigen Gruppenboards. Nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit unterstützt du Inhalte von anderen und dafür wirst auch du unterstützt.

Nimm hier auf jeden Fall aber auch die eigenen Inhalte wichtiger als das Repinnen anderer.

#3 Auf das eigene relevanteste Board zuerst pinnen

Pinne zuerst auf das relevanteste Board, das nach Möglichkeit ein eigenes sein sollte. Relevant heißt in dem Fall, dass es das Board in deinem Account ist, das anhand des Boardtitels und der Boardbeschreibung am besten zu dem Pin passt. Die allerbeste Variante ist natürlich, wenn ein Keyword des Pins auch in der Beschreibung der Pinnwand vorkommt.

Ein Beispiel anhand eines Food-Accounts:

Du hast einen Pin mit einer Kürbiscremesuppe und die Pinnwände:

  • Kürbisrezepte (persönliches)
  • Rezepte mit Kürbis (Gruppenboard)
  • Gemüserezepte (persönliches)
  • Herbstrezepte (persönliches)
  • Rezepte Foodblogger (Gruppenboard)
  • Rezepte Foodblogger deutsch (Gruppenboard)
  • Suppen (persönliches)

Wenn du zuerst auf die Pinnwände pinnst, die die relevantesten sind, so passen am besten Kürbisrezepte und Rezepte mit Kürbis. Dein Pin sollte zuallererst auf dem eigenen Board landen: Kürbisrezepte ist also das erste Board, auf das du pinnen solltest.

Im Idealfall hat das Board in der Beschreibung dieselben Keywords und Synonyme. So hilfst du Pinterest einen neuen Pin schneller einzuordnen.

Später kannst du Varianten dieses Pins noch in Rezepte mit Kürbis pinnen, sowie in Suppen. Bei den Boards Herbstrezepte und Gemüserezepte bzw. den beiden Foodblogger-Gruppenboards sollte der Punkt 4 zur Anwendung kommen.

Generell achte darauf, Pins wirklich ausschließlich in relevante & passende Boards zu pinnen. Hier ist weniger mehr! Es ist grundsätzlich nicht nötig einen eigenen Pin mehrfach zu pinnen, wenn der Pin für die Suchmaschine optimiert ist. Pinterest findet den Pin durch die Keywords. Zu viel auf falsche Boards zu pinnen, kann auch schaden!

Tipp: Achte darauf die Pins, die zu einer URL führen nicht direkt hintereinander zu pinnen, sondern mit genügend Abstand. Hier gibt es Empfehlungen von 48 Stunden bis hin zu 7-14 Tagen. Das hängt von der Aktualität, der Saisonalität und der Anzahl der Pins ab, die du täglich pinnst. Denke dabei an deine Zielgruppe und was sie gut und weniger gut findet, wenn sie dir folgt. Damit erklärt sich meist viel von selbst.

#4 Relevanz ist wichtiger als Streuung

Schon im letzten Jahr hat sich die Strategie von Pinterest zu Gruppenboards eindeutig geändert.

Darum solltest du nur mehr an Gruppenboards teilnehmen, die auch wirklich relevant sind und nicht alle Themen in einen Topf werfen. Tailwind bietet in den Board-Insights eigene Analysen an, die dir helfen, die besten Gruppenboards zu identifizieren.

Pinne also immer zuerst auf eigene Boards und nur auf wirklich passende. Erst danach sollten Gruppenboards kommen, aber auch nur dann, wenn sie wirklich passen und relevant sind.

Passend ist hier das Stichwort! Passend bzw. relevant bedeutet, dass sich das Thema des Boards mit dem Inhalt deines Pins deckt. Im besten Fall sind die Keywords am Pin deckungsgleich mit denen der Boardbeschreibung.

Das bedeutet aber auch nicht, dass du möglichst viele Boards erstellen solltest, die thematisch gleich sind und nur anders benannt werden. Ein Beispiel: Du hast viele Kürbisrezepte und möchtest passende Boards erstellen. Erstelle die Boards Kürbisrezepte, Rezepte und Kochen im Herbst, Rezepte mit Gemüse, um deine Pins zu verteilen und nicht Kürbisrezepte, Rezepte mit Kürbis, Kürbis & Co – das wäre redundant.

Gruppenboards können nach wie vor zu deiner Strategie gehören!  Sie sollten aber unbedingt ebenso relevant sein. Pinne deine hochwertigen Inhalte nur in wirklich passende Boards (in den meisten Fällen hat man pro Pin nicht mehr als 2-3 Boards, die wirklich relevant sind, meistens sogar weitaus weniger).

Tipp: Achte auf Qualität und Relevanz und pinne nicht, um irgendwelche Zahlen, Empfehlungen und irgendwo gehörte Regeln zu erreichen. Das bedeutet, nicht gedankenlos irgendwohin zu pinnen, sondern sich bei jedem Pin zu überlegen, auf welches Board er am besten passt.

#5 Frischer Content ist wichtiger als repetitives Pinnen

Pinterest lebt von neuen, hochwertigen Inhalten. Denn die Plattform möchte dem Nutzer das beste Erlebnis bieten. Neuen Content zu erstellen ist daher natürlich auch besser als immer wieder die alten oder gleichen Pins zu repinnen.

Schon seit 2019 gibt es die Empfehlung mehr neue Inhalte zu erstellen. Denn Pinterest favorisiert aktuelle Inhalte, die für die Nutzer relevant sind.

Es wird nach wie vor Evergreen-Pins geben, aber investiere Zeit in die Erstellung von Inhalten, die wertvoll für den Nutzer sind. Denn aktuelle und relevante Pins werden zukünftig stärker verbreitet durch den Algorithmus im Feed und im Suchergebnis als alte, sich wiederholende.

Was sind frische Pins?

Ein ganz frischer, neuer Pin hat ein neues Bild und eine neue URL. Die Abstufung davon ist zu einer bestehenden URL ein neues Bild zu erstellen.  Minimale Änderungen am Bild oder am Text sind kein frischer Pin.

Du solltest also auch unbedingt regelmäßig neue Pins zu neuen Links veröffentlichen. Wenn du neue Bilder zu bestehenden Links erstellst, denk immer zuerst darüber nach, welchen Mehrwert und anderen Aspekt du dem Nutzer im Gegensatz zur bereits bestehenden Grafik geben kannst.

Die nachstehende Tabelle soll helfen, die unterschiedlichen Abstufungen von frischem Content zu verstehen.

Frische Pins

Keine frischen Pins

Neu veröffentlichter Beitrag (Produkt, Rezept) = neuer Link Bild und Link gleich, Pin-Titel und Beschreibung anders
Anderes Bild (Grafik, Foto) zu einem Beitrag Minimale Änderung an einem bestehenden Bild (andere Farbe, Logo verschieben, etc.)
Neues Bild (Grafik, Foto) zu altem Beitrag  

Mische auch Pinformate! Pinterest hat die verschiedenen Formate wie Video Pins eingeführt, damit sie auch verwendet werden. Ein guter Mix kann vom Algorithmus bevorzugt werden.

Tipp: Verwende nach Möglichkeit eigene Bilder und immer wieder andere Ausschnitte. Die Bildersuchmaschine wertet auch Bilder besser, die noch nicht so oft verwendet wurden. Vermeide daher auch kostenlose Bilddatenbanken für deine Pins.

Sind Idea Pins das einzige Format für die Zukunft?

Idea Pins – früher Story Pins genannt – sind das Format, das von Pinterest extrem promoted wird.

Wie auch Instagram möchte die Plattform ein Stück vom TikTok-Kuchen haben und setzt viel Energie in dieses Pin-Format. Was ein Idea Pin genau ist, kannst du hier nachlesen.

Idea Pins sind in erster Linie für Content Creator gedacht, die diese Inhalte ausschließlich auf Pinterest erstellen (sollen). So gibt es Content Partnerschaften mit Marken und das Creators Rewards Programm, in dem Creator von Pinterest bezahlt werden.

Welche Formate (im speziellen Idea Pins) für Unternehmen geeignet sind, hängt von den gesetzten Marketing-Zielen ab. Die statischen Pins sind nach wie vor das Format, das für das Ziel Traffic-Steigerung am besten geeignet ist.

Update Mai 2023:

Ab Juni 2023 wird es nur mehr eine Möglichkeit geben, Pins zu erstellen. Das bedeutet, dass Idea Pins kein eigenes Format mehr sein werden, sondern quasi Video Pins werden.

Dafür sollen die Funktionen wie Tagging, Trimming, Sticker usw., die es bislang nur für Idea Pins gab, auch für nomale Pins verfügbar werden.

Bisher erstellte Idea Pins werden von Pinterest automatisch migriert.

Wer nachlesen möchte, findet die FAQ dazu auf Englisch hier. >

#6 Pins in anderen Kanälen promoten

Auch wenn Pinterest von allen Social Media den meisten Traffic bringt: Nutze auch die Möglichkeiten, die dir andere Medien bieten. Promote deinen Pin und deinen Pinterest-Account im Newsletter, auf Facebook und vielleicht auch in einer Instagram-Story.

 

Bonustipp: Pin in den Beitrag einbinden

Eine noch wenig eingesetzte, aber brillante Methode ist, den Pin selbst noch einmal in den Beitrag einzubetten.

  1. Veröffentliche den Beitrag.
  2. Pinne den Beitrag auf dein Board.
  3. Kopiere den Link dieses Pins und erstelle über den Widget-Builder einen eingebetteten Pin.
  4. Kopiere den Code in den Beitrag und aktualisiere diesen. Schalte danach nicht in die visuelle Ansicht zurück, sonst löscht WordPress den Code wieder.
    Tipp: Gib vor dem Umschalten vor dem Schließ-Tag </a> einen Strich ein – dann bleibt der Code auch in der visuellen Ansicht erhalten. Also z.B. <a href=“https://www.pinterest.at/pin/148126275236746562/“ data-pin-do=“embedPin“ data-pin-lang=“de“>|</a>

Vorteil: Der Pin, der oft geklickt wird, wird dann – wenn er erneut über den Beitrag geteilt wird – vom Originalpin und Originalboard geteilt. So erhält der Ursprungspin eine weitere Verbreitung.

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3 riesengroße Fehler beim Pinnen, die du unbedingt vermeiden solltest

#1 Einen Pin zu oft pinnen

Du pinnst ein und denselben Pin mehr als einmal pro Tag. Pinterest hat sehr deutlich gesagt, dass der Fokus auf frischem Content liegt. Exzessives Pinnen von einem Pin kann sogar dazu führen, dass dein Account geflagged wird und so deine Reichweite beschränkt wird.

Lösung: Wenn ein Pin auf mehr als eine Pinnwand wirklich gut passt, dann erstelle eine Variante davon und achte darauf, dass mindestens 24 Stunden, besser bis zu 7-14 Tage (vor allem bei Links, die du schon mehrfach gepinnt hast) liegen.

Die Intervallplanung und die Boardlisten von Tailwind können dir dabei helfen, hier keine Fehler zu machen.

#2 Zu viel pinnen

Du pinnst nach dem alten Motto „viel hilft viel“? Dadurch pinnst du pro Tag mehr als 15-25 Pins?

Lösung: Leg Wert auf Qualität – auch bei Fremdcontent. Zu viel zu pinnen kann ebenfalls deiner Reichweite schaden. Konzentriere dich stattdessen auf die Erstellung guter, eigener Inhalte, auf gutes SEO deiner Pins und Boards.

#3 Pins ungeprüft weiterpinnen

Du pinnst auch fremde Pins und nicht nur eigene Inhalte? Das ist gut, denn auch Pinterest lebt vom Geben und Nehmen. So kannst du, wenn du nicht nur eigene Pins sammeln willst, sondern dein Account die beste Anlaufstelle für kuratierten Content zu deinem Thema sein soll, durchaus 20-30 % Fremdpins pinnen.

Das hat auch den Vorteil, dass man die Anzahl an Pins pro Tag auch erreicht, wenn man (noch) nicht so viel eigene Inhalte hat. Dabei kann es aber vorkommen, dass man irrtümlich Pins erwischt, die auf Spamseiten führen. Das schadet deiner Qualität und Autorität als Pinner!

Lösung: Pinne ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen und prüfe die dahinterliegenden Links.

 

5 Tipps, was du tun solltest, wenn der Traffic massiv gesunken ist?

  1. Prüfe, ob dein Account gesperrt bzw. geflagged wurde.
  2. Geh in deine Analytics und versuche herauszufinden, ob es bestimmte Pins sind, die für den Rückgang der Reichweite verantwortlich sind.
  3. Probiere etwas Neues aus! Versuche neue Grafiken und vor allem neue Texte am Pin. Hör deiner Zielgruppe zu und verwende die Worte, die diese auch nutzt.
  4. Teste neue Pin-Formate. Vor allem Video Pins sorgen für zusätzliche Reichweite.
    Restrukturiere deinen Content. Wenn du viele saisonale Inhalte hast, erstelle ein paar neue Evergreen-Inhalte.
  5. Plane deinen Content voraus und achte auch auf die Trends. Ebenso geben die Pinterest Predicts Aufschluss, was beliebte Themen sind.

Hast du noch andere Tipps? Wie sieht deine Strategie aus? Verrate uns diese doch in einem Kommentar.

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