Aktualisiert: 30. Januar 2024


Die Virtuelle Assistenz wird im deutschsprachigen Raum immer präsenter. Wenn man einmal über den großen Teich schaut, sind Virtuelle Assistenten in den USA bereits seit 6-7 Jahren völlig normal. Im europäischen Raum hingegen gibt es seit kurzem immer mehr VA, die auch Pinterest als Service anbieten. Sascha Feldmann, Gründer der digitalfrei Akademie gibt Tipps für angehende Virtuelle Assistenten.

Pinterest als Service in der Virtuellen Assistenz

Seit gut 2 Jahren erfährt der Begriff „Virtuelle Assistenz“ (=VA) auch in der DACH-Region deutlich an Bekanntheit.

Was ist eine Virtuelle Assistenz?

Was ist das Phänomen Virtuelle Assistenz überhaupt? Ein Virtueller Assistent ist jemand, der Unternehmern oder Selbstständigen wie Bloggern dabei hilft, sie von Aufgaben zu befreien.

Nehmen wir mal an, ein Blogger liebt es über bestimmte Themen zu schreiben. Der Blogger muss natürlich dafür sorgen, dass er Traffic auf seine Webseite bekommt.

Hier kommt jetzt der Virtuelle Assistent ins Spiel.

Der Blogger hat höchstwahrscheinlich keine Ahnung was Pinterest ist. Der Virtuelle Assistent kümmert sich jetzt komplett um das Pinterest Management des Bloggers und wird entsprechend vergütet.

Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen, wo Virtuelle Assistenten zum Einsatz kommen.

Viele Menschen möchten gerne unabhängiger und freier ihrer Arbeit nachgehen. Sie haben einfach keine Lust mehr auf den typischen 9-5 Job. Gerade deswegen ist die Virtuelle Assistenz auch bei Müttern und digitalen Nomaden sehr beliebt. Sie können sich ihre Zeit frei einteilen und selber entscheiden, wann sie ihre Arbeit erledigen. So können sie eine Pause einlegen, wenn die Kinder zu Schule müssen und danach einfach weiter arbeiten.

In welchem normalen 9-5 Job geht das schon?

Erfahre hier, wie du Pinterest als Service in der Virtuellen Assistenz anbieten kannst, welche Aufgaben dich erwarten, was für ein Einkommen du erwarten kannst, wie du deinen Pinterest Service promotest und welche Tools du einsetzten kannst.

Pinterest als Service – die Betreuung eines fremden Pinterest Accounts

Als VA hast du die Möglichkeit deine Arbeitszeit freier und ortsunabhängig zu gestalten. Und dies kannst du vor allem, wenn du Pinterest als Service anbietest.

Pinterest ist kein Social Media Netzwerk wie etwa Facebook oder Instagram. Pinterest ist eine Suchmaschine. So wie Google. Nur schöner!

Das Ziel von Menschen die Pinterest für ihr Unternehmen nutzen, ist es, ihren Webseitenseitentraffic zu steigern. Deshalb sind Blogger und Unternehmer sehr daran interessiert, Pinterest als Traffic-Plattform zu nutzen.

Über Facebook oder Instagram wird es immer schwerer Traffic aufzubauen. Gerade weil die Plattformen sehr viel Geld verlangen wenn es um Werbung geht. Organisch Traffic zu generieren ist daher sehr schwer geworden.

Pinterest möchte mit der Plattform natürlich auch Geld verdienen. Deswegen kann man auch über Pinterest Werbung schalten. Diese ist allerdings noch sehr günstig. Aber auch organisch kann man weithin sehr gute Ergebnisse erzielen.

Viele Unternehmer haben Pinterest auch weiterhin noch gar nicht auf dem Radar. Deswegen besteht für dich dort eine große Chance, diesen Unternehmern Pinterest vorzustellen und ihnen deine Dienstleistung schmackhaft zu machen.

Welche Aufgaben hat die Pinterest VA?

Als Pinterest VA hilfst du deinem Kunden dabei, sein Pinterest Profil zu managen. Durch die tägliche Arbeit soll der Account wachsen und damit auch der Traffic den dein Kunde bekommt. Denn nur mit dem Traffic zu seiner Webseite kann er Geld verdienen.

Dies hier sind ein paar Aufgaben, die auf dich zukommen könnten:

  • Business-Account anlegen
    Dein Kunde wird einen Business-Account benötigen. Ein Business-Account unterscheidet sich von einem normalen Account. Diesen Account wirst du anlegen.
  • Design der Pins
    Pinterest besteht aus Pins. Diese Pins erstellst du nach den Vorstellungen deines Kunden. Dafür musst du nicht unbedingt Photoshop erlernen. Tools wie Canva erleichtern hier die Arbeit. Solltest du kein Händchen für Design haben, kannst du dich mit Designern vernetzen. Der Designer übernimmt die Gestaltung der Pins und du das Management des Accounts.
  • Bildbeschreibungen schreiben
    Pinterest ist eine Suchmaschine. Und genau wie Google analysiert Pinterest die Pins anhand der Bildbeschreibung. Die Bildbeschreibungen müssen gefunden werden und benötigen daher die richtigen Keywords. Vor jeder Bildbeschreibung solltest du eine Keywordrecherche durchführen. Denn nur mit den richtigen Keywords wird der Pin auch gefunden und steigt in den Suchergebnissen.
  • Pins Planen
    Pro Tag werden immer mehrere Pins gepostet. Je nachdem was dein Kunde möchte und du ihm empfiehlst, kannst du schlecht für jeden Kunden manuell posten. Für Pinterest gibt es beispielsweise das Tool Tailwind. Mit Tailwind kannst du die Pins automatisiert posten. So kannst du z. B. einen kompletten Monat vorarbeiten und die Pins werden gepostet, obwohl du nicht täglich daran arbeitest.
  • Gruppenboards beitreten
    Auf Pinterest gibt es zu verschiedenen Themen sogenannte Gruppenboards. Diese Pinnwände eignen sich hervorragend dafür, die Pins deines Kunden zu teilen. Deine Aufgabe besteht darin, entsprechende Gruppenboads zu finden und die Pins zu teilen.
  • Monatliche Analysen
    Jeder Unternehmer muss seine Zahlen im Griff haben, denn nur dann weiß er wo er ansetzen muss, um sich zu verbessern. Deine Aufgabe besteht darin, diese Analysen aufzubereiten und zu präsentieren.
  • Strategie planen
    Dein Kunde hat vermutlichen keinen Schimmer von Pinterest. Du bist daher dafür verantwortlich die richtige Strategie mit ihm zu entwickeln. Wie viele Pins pro Tag, wie soll das Design sein usw.
  • Ad Kampagnen
    Pinterest bietet Unternehmen an, Werbung zu schalten. Arbeite dich da unbedingt ein! Denn Werbepins werden jetzt direkt in den Suchergebnissen angezeigt. Selbst wenn all die anderen Aufgaben nichts für dich sind, kannst du dich auch nur auf Promoted Pins spezialisieren. Genau so machen es viele VA bei Facebook.

Es gibt eine Menge Dinge, die du als Pinterest VA verstehen, anwenden und anbieten solltest!

Wie viel kannst du als Pinterest VA verdienen?

Wie sagt man so schön? Es kommt drauf an …

Ein Pinterest Service eignet sich hervorragend dazu, um Preis-Pakete anzubieten. Es ist schwierig pro Stunde abzurechnen. Daher überlege dir gut, wie du deine Pakete zusammenstellst.

In einem Basic Paket kann zum Beispiel inkludiert sein:

  • Business Account Setup
  • 10 Pins pro Tag
  • Design der Pins

In einem größeren Paket kann inkludiert sein:

  • Business Account Setup
  • 10 eigene und 5 fremde Pins
  • Design der Pins
  • monatlicher Report
  • Pin-Beschreibung

Die Beispiele zeigen, wie man Pakete zusammen setzen kann. Der Inhalt der Pakete kann natürlich angepasst werden. Der Stundensatz, den du für die Berechnung heranziehst, kann je nach Expertise zwischen 35 EUR und 90 EUR netto liegen. So kannst du ja beispielsweise auch nur den Bereich Pinterest Ads abdecken und das verlangt schon deutlich mehr Wissen, als das reine Sammeln von Pins.

Wie machst du auf deine Dienstleistung aufmerksam?

Nachdem du dir entsprechende Skills zum Beispiel in der digitalfrei Akademie und weiterführend in einem Workshop von Kaleidocom angeeignet hast, musst du auch irgendwie sichtbar werden. Was bringt es, wenn du die beste Pinterest Expertin bist, aber niemand findet dich?

Wie du deinen Expertenstatus sichtbar machen

  • Die Webseite
    Eigentlich klar oder? Erstelle dir eine kleine Webseite, auf der du dich vorstellst und Pinterest Management als Service anbietest. Überzeuge die Besucher von deiner Expertise und zeige ihnen gleich deine Preis-Pakete. Scheue dich nicht, die Preise auf deiner Webseite zu veröffentlichen. Das Veröffentlichen der Preise hat einen großen Vorteil: Hast du Lust mit Leuten zu reden, die gar nicht bereit dazu sind, deine Preise zu bezahlen? Ich nicht. Deswegen solltest du immer Preise auf der Webseite angeben. Denn nur dann melden sich Leute, die bereit sind, das zu zahlen, was du auch verdienen möchtest.
  • Eigener Pinterest Account
    Der eigene Pinterest Account ist die beste Methode um zu zeigen, was du kannst. Deine potenziellen Kunden können dein Pinterest Profil begutachten und du kannst ihnen auch noch Zahlen liefern. Denn du solltest schon Beispiele liefern können, bevor du Pinterest als Service anbietest. Dazu kommen wir noch einmal am Ende des Artikels.
  • Social Media
    Nutze trotzdem die Social Media Kanäle wie Facebook oder Instagram, um auf dich aufmerksam zu machen. Verstricke dich aber nicht in zu vielen. Nutze vielleicht nur einen weiteren zu Pinterest. Denn du kannst nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Lieber auf 1-2 Kanäle konzentrieren und das richtig gut machen, anstatt überall zu sein und das dann nur halbherzig machen, weil du nicht genügend Zeit hast, um alles zu bedienen.
  • Werbung schalten
    Du kannst auch Werbung schalten. Auch hier solltest du vorher wieder herausfinden, wo deine potenziellen Kunden unterwegs sind. Google, Instagram, LinkrdIn usw.
  • E-Mail-Liste
    Du solltest absolut versuchen eine E-Mail-Liste aufzubauen. E-Mail-Listen sind unabhängig von allen anderen Kanälen. Während Facebook z. B. jeden Tag etwas ändert und dir damit das Genick brechen kann, bist du mit deiner Liste unabhängig. Überlege dir daher, wie du dir eine Liste an Kunden aufbauen kannst. Das benötigt Zeit, ist es aber auf jeden Fall wert.

Welche Tools braucht eine Virtuelle Assistenz für Pinterest?

Ein paar Empfehlungen für Tools und Ressourcen, die dir helfen Zeit zu sparen und die Kundenaccounts effektiv und effizient zu betreuen:

Fazit:
VA werden immer beliebter und die Dienstleistungen immer umkämpfter. Daher solltest du schnell herausfinden, auf welche Dienstleistung du dich spezialisierst. Pinterest ist dafür hervorragend geeignet. Es gibt nämlich noch nicht so viele gut ausgebildete Pinterest VA, die wirklich Ahnung haben. Gib doch einfach mal bei Google „Pinterest Management“ ein, und schau, wie viele Ergebnisse davon zu deutschsprachigen VA führen.

Um Pinterest als Dienstleistung anbieten zu können, musst du wissen, was du tust. Und das kannst du nur, wenn du Erfahrung sammelst.

Ein Kunde würde dich niemals engagieren, wenn du ihm nicht bereits erfolgreiche Beispiele zeigen kannst.

Versuche daher am Anfang Testimonials zu gewinnen. Spiel dabei sofort mit offenen Karten und sag, dass du dich in das Thema einarbeitest und deine Hilfe anbietest. Bilde dich immer weiter und investiere vor allem am Anfang in eine Ausbildung, wie zum Beispiel in einen Pinterest Online Workshop.

So sammelst du Erfahrung und kannst es späteren Kunden als Referenz zeigen.

So wie Pinterest nicht von heute auf morgen Ergebnisse bringt, wirst auch du Zeit brauchen, um die Fähigkeiten zu erlernen, fremde Accounts zu betreuen. Am Ende wird es sich definitiv auszahlen!

Sascha Feldmann ist der Gründer von DIGITALFREI. Mit dem Blog und Podcast bietet Sascha VA und Freelancern eine Anlaufstelle. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Community zu gründen, die sich gegenseitig unterstützt.

Gerade für Anfänger sind die wertvollen Artikel auf dem Blog und die inspirierenden Geschichten im Podcast sehr hilfreich. Mit regelmäßigen offline Veranstaltungen und einer Akademie, wo VA und Freelancer technisches Know-how beigebracht bekommen, rundet Sascha sein Angebot an Hilfestellungen ab. Hier geht es zum Blog von Sascha: digital-frei.de