Du pinnst fleißig vor dich hin, aber deine Pinterest-Strategie fühlt sich an wie Glücksspiel? Du bekommst zwar Saves und Kommentare, aber echte Kunden bleiben aus? Dann machst du wahrscheinlich den gleichen Fehler wie 90% aller Pinterest-Nutzer: Du behandelst Pinterest wie Instagram.
Pinterest ist aber keine Unterhaltungsplattform, sondern eine visuelle Suchmaschine mit enormem Conversion-Potenzial. Mit der richtigen Funnel-Strategie verwandelst du zufällige Pin-Betrachter in zahlende Kunden.
In diesem umfassenden Guide zeige ich dir, wie du einen Pinterest-Marketing-Funnel aufbaust, der wie ein Uhrwerk funktioniert und Nutzer vom ersten Entdecken bis zum Kauf führt.
Pinterest Funnel-Strategien: Von Saves zu Conversions – Der komplette Guide
Pinterest ist weit mehr als nur eine Inspirationsplattform – es ist eine regelrechte Conversion-Maschine. Da Pins auch nach Jahren noch Traffic und Engagement erzeugen können, haben clevere Marketer längst verstanden, dass Pinterest-Funnel-Strategien der Schlüssel sind, um aus gelegentlichen Betrachtern treue Kunden zu machen. Die aktuelle Pinterest Benchmark Studie 2025 zeigt eindrucksvoll: Über 60% der Saves stammen von Pins, die älter als ein Jahr sind.
Das Problem: Die meisten Menschen erstellen einen Pin, hoffen das Beste und wundern sich, warum ihr Traffic nicht konvertiert. Doch sobald du verstehst, wie du deine Pins auf eine vollständige Funnel-Reise abbildest, wird sich das ändern.
Den Pinterest-Funnel verstehen: Warum Pinterest anders funktioniert
Pinterest funktioniert anders als klassische soziale Netzwerke. Nutzer kommen nicht, um sich berieseln zu lassen, sondern mit einer klaren Such- oder Inspirationsabsicht. Sie wollen Ideen sammeln, Projekte planen oder konkrete Lösungen finden.
Für dich bedeutet das: Deine Inhalte müssen sich an dieser Customer Journey orientieren.
Drei typische Phasen auf Pinterest:
- Entdeckungsphase (TOFU): Nutzer lassen sich inspirieren, ohne konkrete Kaufabsicht. Hier stehen Pins im Vordergrund, die Aufmerksamkeit erzeugen.
- Überlegungsphase (MOFU): Nutzer speichern Inhalte, vergleichen Ideen und vertiefen ihr Interesse. Deine Boards und dein Profil sollten hier Vertrauen aufbauen und Orientierung geben.
- Handlungsphase (BOFU): Nutzer sind bereit zu handeln – sei es ein Newsletter-Eintrag oder ein Kauf. Pins und Landingpages müssen jetzt klar auf Conversion ausgerichtet sein.
Begriffserklärung
TOFU = Top of Funnel = oberer Teil des Funnels (Entdeckung, erste Aufmerksamkeit)
MOFU = Middle of Funnel = mittlerer Teil des Funnels (Vertiefung, Abwägen)
BOFU = Bottom of Funnel = unterer Teil des Funnels (Handlung, Conversion)
Der Unterschied zu anderen Plattformen: Diese Reise verläuft oft länger, dafür nachhaltiger. Pins bleiben über Monate oder sogar Jahre sichtbar und können jederzeit wieder neue Nutzer in den Funnel holen. Genau deshalb ist Pinterest ein so wirkungsvolles Werkzeug für langfristige Kundengewinnung.
Pinterest-Zielgruppe verstehen: Der große Unterschied zu Instagram & TikTok
Pinterest-Nutzer verhalten sich also fundamental anders als die Audiences auf Instagram oder TikTok. Während Instagram und TikTok primär Unterhaltungsplattformen sind, nutzen Menschen Pinterest als Such- und Planungsplattform. Sie kommen mit einer klaren Intention: Ideen finden, Lösungen suchen, für die Zukunft planen.
Diese unterschiedlichen Intentionen erfordern verschiedene Content-Strategien:
- Inspirationssuchende (TOFU): Sie browsen noch ohne konkretes Ziel und brauchen visuell ansprechende Pins mit breiten Keywords wie ,,Wohnzimmer Ideen“ oder ,,Gesunde Rezepte“.
- Vergleichende (MOFU): Sie haben bereits eine Vorstellung und suchen spezifischere Lösungen wie ,,Kleine Küche organisieren“ oder ,,Büro Homeoffice einrichten“.
- Kaufbereite (BOFU): Sie wissen genau, was sie wollen und suchen nach konkreten Produkten oder Anleitungen wie ,,Ikea Hack Kallax Regal“ oder ,,Pinterest Marketing Kurs“.
Die Customer Journey auf Pinterest ist oft länger als bei klassischen Funnels, aber dafür nachhaltiger. Nutzer sammeln Pins über Wochen oder Monate, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen – besonders bei größeren Anschaffungen wie Hausrenovierungen oder wichtigen Lebensereignissen wie Hochzeiten.
Für TOFU und MOFU sind die Basics wichtig.
Erstelle kontinuierlich klickstarke Pins, die auf den Nutzen (die Lösung des Problems) fokussiert sind. Errege Aufmerksamkeit und biete sofortigen Mehrwert. Dein Pinterest-Profil sollte ebenfalls optimiert sein.
Deine Pinnwände richte auf Keywords und Interessen aus, strukturiere sie nach den Interessen deiner Zielgruppe und vergiss nicht die Board-Beschreibung!
Was macht einen Pin klickstark?
- Keywordreiche Titel mit klarem Nutzen: ,,5 einfache Meal-Prep Ideen für die ganze Woche“
- Helle, vertikale Bilder: Seitenverhältnis 2:3 für optimale Performance
- Fokus auf Problemlösung: Beantworte konkrete Fragen deiner Zielgruppe
- Immer mit CTA: ,,Mehr erfahren“, ,,Ideen holen“ oder ,,Entdecken wie“
Erstelle nicht nur einen Pin pro Inhalt. Die Top 1% der Pins generieren den Großteil der Impressionen und Klicks. Erfolg ist also auch eine Zahlenspielerei. Erstelle mindestens 3-5 verschiedene Designs pro Blogpost oder Produkt, um deine Chancen auf virale Reichweite zu erhöhen.
Wie klappt es nun mit der Conversion?
Bei der BOFU-Strategie willst du die User dann vom Klick zur Conversion bringen.
Nutzer, die auf deine Website klicken, zeigen bereits hohe Kaufabsicht. Diese Chance darfst du nicht verpassen.
Solltest du für jede Funnel-Stufe unterschiedliche Pins erstellen?
Nicht zwingend. Ein gut gestalteter Pin kann durchaus mehrere Funnel-Stufen bedienen. Wichtiger ist die richtige Keyword- und CTA-Strategie.
Die Must-haves für Conversion-Optimierung
Deine Pins sind nur so stark wie die Konsistenz zwischen Pin und Landingpage. Achte darauf, dass die Bildsprache, Texte und Beschreibungen übereinstimmen.
Konsistente Botschaft: Pin-Beschreibungen und Visuals müssen zur Landingpage passen
- Starke CTAs: „Jetzt testen“, „Jetzt shoppen“, „Template herunterladen“
- Mobile Optimierung: Pinterest-Traffic ist überwiegend mobil, darum MUSS deine Webseite am Handy funktionieren
- UTM-Parameter: Nutze sie zur detaillierten Traffic-Analyse
Landingpage Best Practices
Wenn Nutzer über Pinterest auf deine Website kommen, darfst du sie nicht verlieren. Eine optimierte Landingpage entscheidet darüber, ob aus Klicks echte Conversions werden.
- Ablenkungen reduzieren: Entferne überflüssige Navigation
- Social Proof: Baue Kundenbewertungen und Testimonials ein
- Auffällige CTA-Buttons: Mache sie visuell prominent und überzeugend
- Schnelle Ladezeiten: Jede Sekunde Verzögerung kostet Conversions
Integration mit anderen Marketing-Kanälen
Ein erfolgreicher Pinterest-Funnel steht nicht allein. Er entfaltet seine volle Wirkung, wenn er mit deinen bestehenden Marketing-Kanälen verbunden wird.
- Newsletter-Opt-ins und Leadmagnet-Funnel: Pinterest eignet sich hervorragend für Leadgenerierung. Erstelle Pins, die auf wertvolle kostenlose Ressourcen verweisen:
- Checklisten und Templates: „Kostenlose Social Media Posting-Vorlage“
- Mini-Kurse: „5-Tage E-Mail-Kurs für Pinterest-Anfänger“
- Guides und Workbooks: „Das komplette Pinterest SEO Workbook“
- Retargeting-Strategien: Nutze Pinterest Ads oder Meta/Google Ads, um Website-Besucher aus Pinterest-Traffic zu retargeten. Diese Nutzer haben bereits Interesse gezeigt und konvertieren oft besser als kalte Audiences.
- E-Mail-Marketing-Integration: Verbinde Pinterest-Traffic mit automatisierten E-Mail-Sequenzen:
- Welcome-Serie: Begrüße neue Abonnenten aus Pinterest
- Nurture-Kampagnen: Teile weitere Pinterest-Inhalte per E-Mail
- Sales-Sequenzen: Führe qualifizierte Leads zum Kauf
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Monetarisierungs-Strategien für verschiedene Business-Modelle
Nicht jedes Business verfolgt dieselben Funnel-Ziele. Passe deine Pinterest-Strategie an dein Geschäftsmodell an, damit die Plattform optimal für dich arbeitet.
E-Commerce: Direkter Produktverkauf
- Produktpins: Zeige Artikel in Aktion und Anwendung
- Shopping Features: Nutze Katalogpins für nahtloses Shopping
- Saisonale Kampagnen: Plane 2–3 Monate im Voraus
Coaches und Trainer: Leadmagnet zu Kursverkauf
- Kostenlose Mini-Trainings: Biete Einblicke in deine Expertise
- Case Studies: Zeige Transformation und Ergebnisse
- Webinar-Promotion: Lade zu kostenlosen Trainings ein (Achtung: diese Webinare sollten Evergreen-Webinare sein)
Blogger: Affiliate und Werbung
- Produktempfehlungen: Erstelle ehrliche Reviews und Vergleiche
- Affiliate-Links: Kennzeichne transparent und rechtssicher
- Sponsored Content: Integriere natürlich in deine Content-Strategie
Gerade beim Einsatz von Affiliate-Links gilt: Transparenz ist Pflicht. Mit klarer Kennzeichnung schützt du dich rechtlich und bewahrst gleichzeitig das Vertrauen deiner Zielgruppe.
Pinterest-SEO-Strategie für maximale Sichtbarkeit
Pinterest funktioniert wie eine visuelle Suchmaschine. Deshalb muss deine Keyword-Strategie über einzelne Pins hinausgehen:
Ganzheitliche Keyword-Integration
- Pin-Titel und -Beschreibung: Verwende primäre Keywords natürlich
- Board-Namen: Integriere relevante Suchbegriffe
- Profil-Bio: Optimiere für deine Haupt-Keywords
- Alt-Text: Beschreibe Bilder für bessere Auffindbarkeit
Rich Pins und strukturierte Daten
Rich Pins zeigen zusätzliche Informationen direkt im Pin an. Es gibt aktuell 3 verschiedene Varianten von Rich Pins:
- Artikel-Pins: Automatische Überschrift und Autor-Information
- Rezept-Pins: Zutaten und Kochzeit
- Produkt-Pins: Preis und Verfügbarkeit
Implementiere darum unbedingt strukturierte Daten auf deiner Website, um Rich Pins zu aktivieren. Für WordPress funktioniert das mit Plugins, gute Shopsysteme haben das bereits integriert.
Keyword-Recherche für Pinterest
Nutze Pinterest-spezifische Tools für die Keyword-Recherche, oder suche direkt in Pinterest nach den wichtigsten Keywords. Erstelle dir dafür eine Liste, die du sukzessive erweiterst.
Die Pinterest-Trends geben dir gute Hinweise für saisonale Suchbegriffe.
Automatisierung und Skalierung deines Pinterest-Funnels
Um deinen Pinterest-Funnel zu skalieren, ohne täglich Stunden zu investieren, ist Automatisierung der Schlüssel. Dafür brauchst du einen funktionierenden Workflow.
Die wichtigsten Punkte, die du dafür beachten solltest:
- Vorlagen: Entwickle wiederverwendbare Pin-Designs, dann musst du nicht für jeden Pin das Rad neu erfinden.
- Batch-Erstellung: Produziere mehrere Pins gleichzeitig, das spart Zeit.
- Scheduling-Tools: Plane Pins für optimale Zeiten vor.
- Content-Recycling: Verwerte jeden Inhalt mehrfach, gib unterschiedliche Blickwinkel.
Wichtige Kennzahlen im Pinterest-Funnel
Nicht alle Pinterest-Metriken sind gleich wichtig. Fokussiere dich auf diese KPIs:
Metrik | Bedeutung | Funnel-Stufe |
Save Rate | Zeigt Interesse und Relevanz | TOFU |
Click-Through Rate | Misst echtes Interesse | MOFU |
Conversion Rate | Erfolg im unteren Funnel | BOFU |
Impression Growth | Wachstum der Sichtbarkeit | TOFU |
Profile Views | Interesse an deiner Marke | MOFU |
Website Traffic | Qualifizierte Besucher | BOFU |
Pinterest-Erfolg misst sich langfristig. Pins können Monate oder Jahre später noch Kunden bringen. Setze auf:
- Jahresvergleiche: Vergleiche Performance year-over-year und nicht Äpfel mit Birnen.
- Saisonale Trends: Erkenne wiederkehrende Muster und achte dabei auch auf lange Wochenenden oder Ferienzeiten, die in diesem Jahr anders liegen könnten als im letzten.
- Content-Performance: Identifiziere deine Top-Performer und mach mehr von dem, was gut funktioniert
Praxisbeispiel: Pinterest-Funnel für Wohnorganisation
Stell dir vor, du bist Blogger für Wohnorganisation und hast einen Beitrag über „Kleine Kleiderschrank-Ideen“ geschrieben.
TOFU-Phase
Du erstellst mehrere Pins mit Titeln wie:
- ,,Verwandle deinen kleinen Schrank an einem Wochenende“
- ,,Organisationstipps für kleine Kleiderschränke“
- ,,5 Tricks für mehr Platz im Mini-Kleiderschrank“
Die Bilder sollten eindrucksvolle Vorher-Nachher-Transformationen zeigen und auf hilfreiche Blogartikel verweisen.
MOFU-Phase
Du speicherst diese Pins strategisch in verschiedenen Boards:
- Kleine Räume einrichten
- Schlafzimmer Organisation
- Kleiderschrank organisieren
BOFU-Phase
Die Pin-Beschreibung enthält einen klaren CTA: ,,Hol dir meine kostenlose Checkliste + Schritt-für-Schritt Anleitung.“
Nach dem Klick landen Nutzer auf deinem Blog mit einem Opt-in für deinen Newsletter und anschließender Bewerbung für deinen kostenpflichtigen Organisationskurs.
Nach drei Monaten siehst du stetigen Traffic und regelmäßige Newsletter-Anmeldungen. Damit baust du deine Content-Säule kontinuierlich aus.
Abschließende Tipps für einen erfolgreichen Pinterest-Funnel
Pinne kontinuierlich frische Pins
Vermeide es, alte Pins nur neu zu speichern. Pinterest bevorzugt eindeutig frische Inhalte. Und pinne regelmäßig!
Keyword-Recherche ernst nehmen
Investiere Zeit in die Recherche. Tools wie der Pin Inspector helfen dir herauszufinden, wonach deine Zielgruppe wirklich sucht.
Saisonale Trends nutzen
Pinterest-Nutzer planen weit im Voraus. Erstelle Halloween-Content bereits im August und Weihnachts-Pins schon im Oktober.
Mehrere Boards ansteuern
Speichere deine Pins in mehreren relevanten Boards für bessere Kategorisierung und höhere Reichweite. Achtung: Bitte repinne dabei nicht, sondern pinne frische Varianten des Pins auf die unterschiedlichen Boards.
Kontinuierlich testen und optimieren
Erstelle mehrere Versionen, teste verschiedene Headlines und Bilder, optimiere basierend auf den Daten.
Ein gut durchdachter Pinterest-Funnel arbeitet dauerhaft für dich. Die Investition in eine solide Strategie zahlt sich über Jahre aus.
Sieh Pinterest unbedingt langfristig. Erste Ergebnisse siehst du oft schon nach wenigen Wochen, aber der Höhepunkt liegt meist zwischen dem ersten und zweiten Jahr nach Start.
Pinterest-Funnel-Marketing ist keine Raketenwissenschaft, aber es erfordert Strategie, Geduld und kontinuierliche Optimierung. Mit den richtigen Grundlagen und einer durchdachten Herangehensweise verwandelst du Pinterest von einem netten Traffic-Lieferanten in eine echte Conversion-Maschine.
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