Seit Pinterest den Smart Feed eingeführt hat, der Pins nicht mehr nach Aktualität, sondern nach Relevanz zeigt, ist das Timing deiner Pins weniger wichtig geworden. Dennoch kann es wichtig sein, wann du pinnst, um das Maximum herauszuholen.
Die gute Nachricht: Mit der richtigen Strategie und ein paar wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen kannst du deine Pinterest-Performance erheblich steigern. Studien zeigen, dass Posts zu optimalen Zeiten bis zu 300 % mehr Engagement erhalten können.
Der ultimative Guide für perfekte Pin-Zeiten
Die Wahrheit ist: Die beste Zeit zum Pinnen auf Pinterest ist nicht für jeden Account gleich.
Die Zielgruppen, die sich mit verschiedenen Arten von Inhalten beschäftigen, sind zu unterschiedlichen Zeiten auf Pinterest aktiv. Und diese Trends verändern sich, sobald sich auch das Verhalten der Zielgruppe weiterentwickelt.
Darum gibt es keinen pauschalen „besten Zeitpunkt, um auf Pinterest zu posten“.
Wie immer „kommt es darauf an“! Es hängt stark davon ab, wer deine Zielgruppe ist und wo sie lebt. Erfahre in diesem Beitrag, wie du die perfekten Zeiten für deine Pins findest.
Wer ist deine Zielgruppe?
Der erste Schritt ist, deine Zielgruppe richtig zu verstehen. Versetz dich in ihre Lage und frag dich:
- Wie alt ist deine Zielgruppe?
- Welches Geschlecht hat sie?
- Wo lebt sie?
- Was sind ihre Interessen?
- Was liest sie, welche Filme sieht sie?
Wenn du dir diese Details bewusst machst, kannst du herausfinden, wann deine Zielgruppe überhaupt Zeit hat, auf Pinterest zu sein. Hat sie einen Full-Time-Job, wird sie kaum vormittags pinnen können. Mütter mit Kindern im Kindergarten haben dagegen vielleicht freie Zeitfenster am Vormittag.
Bei Claudia Heimgartner findest du eine hilfreiche Anleitung, wie du deinen Lieblingskunden definierst.
Wo lebt deine Zielgruppe?
In den Pinterest Analytics unter „Zielgruppenreichweite“ siehst du, woher deine momentane Zielgruppe kommt. Die Auflistung nach Ländern ist hier entscheidend.
Wenn deine Zielgruppe ausschließlich im deutschsprachigen Raum lebt, ist es einfach – du musst keine Zeitverschiebung beachten. Bei internationalen Followern solltest du die Zeitzonen berücksichtigen und die richtige Uhrzeit ausrechnen. Das ist besonders bei Online-Shops oder mehrsprachigen Seiten wichtig.
Konkrete Uhrzeit-Daten: Was die Studien sagen
Mehrere aktuelle Studien zeigen klare Zeitfenster, in denen Pins besonders gut performen. CoSchedule nennt beispielsweise Montag um 20 Uhr, Dienstag zwischen 20 und 21 Uhr und Samstag um 23 Uhr als Spitzenzeiten.
HubSpot verweist zusätzlich auf 12:00 Uhr, 18:17 Uhr und 20:02 Uhr als ideale Posting-Momente und empfiehlt Freitag, Dienstag und Donnerstag als die stärksten Wochentage.
Auch Hootsuite kommt zu ähnlichen Ergebnissen und zeigt konkrete Posting-Zeiten wie Montag 10 Uhr oder Freitag 12 Uhr.
Diese Uhrzeit-Empfehlungen geben eine gute erste Orientierung, müssen aber immer mit deinen eigenen Analytics abgeglichen werden.
Saisonale Schwankungen beachten
Nicht nur die Uhrzeit, sondern auch die Jahreszeit und der Wochentag beeinflussen die Performance. Während zum Beispiel im Dezember Rezepte, Geschenkideen und DIY-Projekte Hochsaison haben, sind im Sommer Reise- und Outdoor-Inhalte stärker gefragt.
So sind traditionell der 24.12. und der 31.12. im gesamten Internet schwach. Sind im Mai und Juni an einem Donnerstag Feiertage und das Wetter ist sonnig, haben auch diese Tage weniger Traffic.
Tools wie Fanpage Karma heben hervor, dass sich die besten Posting-Zeiten von Monat zu Monat verschieben können. Wer seinen Content saisonal plant und die Pin-Zeiten an diese Peaks anpasst, erzielt langfristig höhere Reichweite und Relevanz.
Solltest du nur zu den „besten Zeiten“ pinnen?
Eine Ahalogy-Studie zeigt: Rund ein Drittel der aktiven Pinner besucht Pinterest nur einmal täglich. Die Mehrheit ist also nicht täglich online. Das bedeutet, dass deine Pins möglicherweise gar nicht gesehen werden, wenn du nur zu bestimmten Zeiten pinnst.
Warum Vielfalt beim Timing entscheidend ist:
Verschiedene Lebensstile erreichen: Deine Zielgruppe ist diverser, als du denkst. Während Berufstätige abends aktiv sind, scrollen Studierende vielleicht mittags durch Pinterest, und Mütter nutzen die ruhigen Morgenstunden.
Internationale Reichweite: Auch wenn du primär den deutschsprachigen Raum ansprichst, können deine Pins durchaus in anderen Zeitzonen Anklang finden.
Algorithmus-Boost: Pinterest belohnt Accounts, die regelmäßig und gleichmäßig posten. Sporadisches Posting zu Spitzenzeiten ist weniger effektiv als konstante Aktivität.
Meine Empfehlung lautet daher: Pinne mindestens 5 Pins, besser sogar 10-15 über den Tag verteilt oder zumindest in zwei Zeitfenstern. Setze dabei weiterhin auf die drei Grundpfeiler für Pinterest-Erfolg:
Ein wichtiger Punkt in deiner Strategie können je nach Branche auch Gruppenboards sein. Nimm an guten Gruppenboards teil, um deine Reichweite zu optimieren. Das Schöne an Pinterest ist, dass die Halbwertszeit von Pins bei mehr als drei Monaten liegt – deine Pins können also auch zeitversetzt erfolgreich sein.
Regelmäßige Analyse ist der Schlüssel
Da Pinterest-Algorithmen und das Nutzerverhalten sich kontinuierlich verändern, reicht es nicht, einmalig die „beste Zeit“ zu bestimmen. Plattformen wie SocialPilot oder Fanpage Karma empfehlen, die Performance regelmäßig auszuwerten und Posting-Zeiten laufend zu optimieren.
Ein monatlicher oder quartalsweiser Check der Pinterest Analytics ist sinnvoll, um Veränderungen im Nutzerverhalten schnell zu erkennen und das Timing flexibel anzupassen.
Was du monatlich checken solltest:
Pinterest Analytics auswerten: Schaue dir genau an, welche Pins zu welchen Zeiten die meisten Impressionen, Klicks und Repins erhalten haben. Die Analytics zeigen dir nicht nur die absoluten Zahlen, sondern auch Trends über längere Zeiträume.
Engagement-Muster erkennen: Notiere dir, an welchen Wochentagen und zu welchen Uhrzeiten deine Community besonders aktiv ist. Manchmal verschieben sich diese Muster saisonal – im Sommer sind andere Zeiten optimal als im Winter.
A/B-Tests durchführen: Teste bewusst verschiedene Posting-Zeiten für ähnliche Inhalte. Pinne zum Beispiel denselben Pin-Typ einmal um 10 Uhr und einmal um 20 Uhr und vergleiche die Ergebnisse nach einer Woche.
Konkurrenz beobachten: Schau, wann erfolgreiche Accounts in deiner Nische posten. Nutze Tools wie Social Blade oder schaue manuell in den Pinterest-Feeds deiner Mitbewerber.
Ein monatlicher oder quartalsweiser Check der Pinterest Analytics ist sinnvoll, um Veränderungen im Nutzerverhalten schnell zu erkennen und das Timing flexibel anzupassen.
Dokumentiere deine Erkenntnisse
Führe ein einfaches Timing-Tagebuch: Notiere dir die besten Zeiten, besonderen Ereignisse (Feiertage, Trends) und Performance-Peaks. So entwickelst du über Zeit ein Gefühl für die Rhythmen deiner Zielgruppe.
Tools für smartes Timing
Damit du deine Pins über den Tag verteilt pinnen kannst, ohne selbst online sein zu müssen, empfehle ich Tools wie Tailwind oder Pin Generator.
Gute Scheduling-Tools lassen dich deine Pins für die optimalen Zeiten vorplanen und übernehmen dann das automatische Posten. Darüber hinaus können einige Tools schon deine vergangene Performance anaylsieren und schlagen abgeleitet daraus automatisch die besten Pin-Zeiten vor.
Vergiss auch nicht: Miste regelmäßig deine Boards aus und prüfe die Boardbeschreibungen.
Dein individuelles Timing finden
Am Ende ist es wie bei allem im Marketing: Deine Zielgruppe ist einzigartig. Was bei anderen funktioniert, muss bei dir nicht zwangsläufig klappen. Nutze die genannten Studien-Daten als Startpunkt, aber entwickle durch kontinuierliche Analyse dein eigenes, optimales Pin-Timing.
Deine persönliche Timing-Strategie entwickeln:
Woche 1-2: Starte mit den wissenschaftlichen Empfehlungen (Montag 20 Uhr, Dienstag 20-21 Uhr etc.) und dokumentiere die Ergebnisse.
Woche 3-4: Teste bewusst andere Zeiten – frühmorgens, späte Abendstunden, Wochenendzeiten. Sei mutig und probiere auch unkonventionelle Slots aus.
Monat 2: Analysiere die gesammelten Daten und identifiziere deine Top-3-Zeiten. Diese werden deine „Golden Hours“.
Ab Monat 3: Verfeinere kontinuierlich und passe saisonal an. Deine Weihnachts-Pins funktionieren zu anderen Zeiten als deine Sommer-Rezepte.
Die Zauberformel lautet: Verstehe deine Zielgruppe, teste verschiedene Zeiten, analysiere die Ergebnisse und passe kontinuierlich an. So findest du die perfekten Zeiten für deine Pins!
Fazit: Dein Weg zum Pinterest-Timing-Profi
Pinterest-Timing ist keine Wissenschaft für sich, sondern eine Kunst, die du mit der richtigen Herangehensweise meistern kannst. Die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal zusammengefasst:
Die goldenen Regeln für perfektes Pin-Timing
- Kenne deine Zielgruppe wie deine Westentasche, denn ihre Gewohnheiten bestimmen deine Erfolgszeiten
- Nutze Studiendaten als Startpunkt: Montag 20 Uhr, Dienstag 20-21 Uhr und die anderen genannten Zeiten sind bewährte Ausgangspunkte
- Denke saisonal: Deine Content-Strategie sollte sich an den Jahreszeiten und aktuellen Trends orientieren
- Analysiere regelmäßig: Was heute funktioniert, kann morgen schon überholt sein
- Verteile deine Pins: 10-15 Pins über den Tag sind besser als alle zur „perfekten Zeit“
Vergiss nie: Pinterest ist ein Marathon, kein Sprint. Die Halbwertszeit deiner Pins von über drei Monaten gibt dir die Flexibilität, zu experimentieren und kontinuierlich zu optimieren. Jeder Pin ist eine neue Chance, deine Zielgruppe zu erreichen – unabhängig davon, wann genau du ihn veröffentlichst.
Also: Starte mit den wissenschaftlichen Empfehlungen, beobachte deine eigenen Daten und entwickle Schritt für Schritt dein individuelles Timing-System. Deine Pinterest-Community wartet auf deine Inhalte – zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
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