Aktualisiert: 10. November 2021
Wie positioniere ich mich als Selbstständige auf Pinterest zwischen Rezept & DIY? Diese Frage stellen sich viele, die neu mit Pinterest beginnen. Dagmar Recklies von den Strategieexperten beantwortet diese Frage.
Was ist Positionierung und warum ist das so wichtig?
Positionierung ist – ganz einfach ausgedrückt – das Bild, das deine Zielgruppe, deine Leser und Follower, aber auch zufällige Kontakte sich von dir machen. Natürlich ist Positionierung auch das Bild, das du bei all diesen Menschen erzeugen willst. Für deinen Unternehmenserfolg zählt allerdings nur das Bild, das bei deiner Zielgruppe auch ankommt.
Damit ist deine Positionierung auch deine Antwort auf die Frage „Wie willst du bei potenziellen Kunden in Erinnerung bleiben?“
Es wird deutlich, dass Positionierung weit mehr ist, als die Zusammenfassung in einem knappen Pitch – WAS tue ich für WEN auf WELCHE Weise. Das Bild im Kopf des Empfängers setzt sich vielmehr aus zahlreichen Details zusammen. Dazu gehören die sichtbaren Aspekte der eigenen Persönlichkeit, Werte, Arbeitsweisen, der sprachliche Ausdruck, die Bildsprache, das Auftreten und vieles mehr.
Dieses Bild, das deine Zielgruppe sich von dir macht, entscheidet darüber, ob du als sympathisch, vertrauenswürdig, interessant und kompetent wahrgenommen wirst.
Damit beschränkt sich deine Positionierung auch nicht auf einzelne Kanäle oder Netzwerke. Sie sollte vielmehr überall, wo du sichtbar wirst, das gleiche Bild vermitteln. Nur so stellst du sicher, dass du überall genau die Menschen ansprichst, die wirklich zu deiner Zielgruppe gehören.
Wie kannst du deine Positionierung auf Pinterest übertragen?
Es gibt Best Practices und Erfahrungswerte, was auf Pinterest „funktioniert“. Diese sollen dir Orientierung bieten. Dennoch wäre es ein Fehler, quasi zusätzlich eine Positionierung für Pinterest zu entwickeln. Damit würdest du zwei Risiken eingehen:
- du riskierst, die falschen Personen anzuziehen
- du riskierst, dass es einen Bruch zwischen den Pins und deiner Webseite gibt und die Person von dort verwirrt wieder verschwindet.
Besser ist der umgekehrte Weg: Maßgeblich ist immer deine vorhandene Positionierung – Wie will ich wahrgenommen werden? Wofür will ich in Erinnerung bleiben? Daraus wählst du die für Pinterest besonders geeigneten Elemente aus. Konzentriere dich dabei auf die Bereiche
- Inhalte
- Visuelle Elemente
- Textelemente
Übertrage also deine Positionierung auf deine Pins. Orientiere dich in diesem Rahmen an erfolgreichen Pinterest-Strategien.
Geeignete Inhalte für Pinterest auswählen
Wenn du Inhalte für Pinterest auswählst, solltest du dich überwiegend an den Inhalten deines Blogs orientieren, da Pinterest-Nutzer eher nach Ideen, Inspirationen, Anleitungen und Erklärungen suchen. Dafür bietet ein Blog einen guten Fundus.
Das funktioniert auch, wenn es in deinem Blog nicht um Rezepte und DIY geht. Längst werden auch viele andere Themen auf Pinterest gesucht und gefunden.
Prüfe, welche deiner Blog-Inhalte und -themen für Pinterest besonders gut geeignet sind. Such dazu einfach auf Pinterest nach deinen eigenen Themen. Achte auch darauf, ob und in welcher Variante deine Themen in der Autosuggest-Funktion der Pinterest-Suche auftauchen.
Schau dir die Suchergebnisse an. Hier bekommst du ein Gefühl dafür, welche Teilaspekte deines Themenspektrums auf Pinterest besonders gefragt sind.
- Viele vorhandene Pins zu einem Thema bedeuten nicht zwangsläufig, dass hier ein hoffnungslos starker Wettbewerb herrscht. Sie sind auch ein Indikator, dass dieses Thema relevant ist und gesucht wird.
- Wenige vorhandene Pins können eine Chance darstellen, sich in einer noch wenig besetzten thematischen Nische zu positionieren.
Sammle dabei auch Ideen, wie deine Themen von anderen aufbereitet werden (z.B. als Fragen, als Listen, als Statement). Das hilft dir, selbst ansprechende Pins zu erstellen.
Wähle auf dieser Basis passende Inhalte deiner Webseite aus, für die du Pins erstellst.
Die eigenen Inhalte visuell für Pinterest aufbereiten
Sammle bei deiner Recherche auch Anregungen, für ein ansprechendes Pin-Design. Achte dabei vor allem auf die allgemeine Gestaltung, wie z.B. die Aufteilung zwischen Bild- und Farbflächen oder Möglichkeiten, Text und ein Logo einzubinden
Um deine vorhandene Positionierung auch auf Pinterest sicher zu transportieren, solltest du hier die gleichen visuellen Elemente verwenden. Dazu gehören deine Farben, deine Schriftarten und andere grafische Elemente wie Logo oder Symbole.
Damit vermittelst du – konsistent zu deiner Webseite – ob es bei dir z.B. klar und schlicht, glamourös, luftig-leicht, verspielt oder sachlich zugeht.
Widerstehe deshalb der Versuchung, dich zu sehr der allgemeinen „Pinterest-Ästhetik“ anzupassen. Vielleicht hast du irgendwo gelesen, dass auf Pinterest helle Farben besonders gut funktionieren. Falls du nun sehr kräftige Markenfarben hast, solltest du diese trotzdem verwenden – schon um einen Bruch beim Klick zur Webseite zu vermeiden. Du kannst aber überlegen, ob du durch großzügige Weißflächen auf dem Pin etwas Ausgleich schaffst.
Sorge bewusst für visuelle Wiedererkennungseffekte bei deinen Pins und deiner Webseite.
Beispiel: Beitragsbild im Blogartikel
Passende Pins:
Pinterest-Texte passend zur eigenen Positionierung
Um die eigene Positionierung sicher zu transportieren, empfehle ich, mit einer passenden Wortwelt zu arbeiten. Das ist eine Sammlung deiner spezifischen, einprägsamen Begriffe und Redewendungen. Durch die stetige Verwendung werden diese Begriffe immer mehr mit deiner Marke in Verbindung gebracht. (Mehr zu Wortwelten erfährst du in diesem Beitrag)
Wenn du deine Pin-Beschreibungen und -Titel erstellst, solltest du möglichst solche Begriffe verwenden, die
- geeigneten Keywords auf Pinterest entsprechen und
- zu deiner Wortwelt gehören.
Vermeide dagegen Keywords, wenn diese nicht zu deiner Positionierung passen. Wenn du z.B. eine bestimmte Methode nicht anbietest, dann sollte dieser Begriff auch nicht in deinen Pinterest-Texten auftauchen – selbst wenn es sich um ein erfolgversprechendes Keyword handelt.
Eine klare Positionierung auf Pinterest, um die richtigen Menschen anzusprechen
Pinterest kann eine wichtige Besucherquelle für deine Webseite sein. Es werden jedoch nur diejenigen Webseitenbesucher zu deinen Followern und Kunden werden, die sich auch von deinen Inhalten angesprochen fühlen.
Deshalb ist es wichtig, deine Positionierung konsistent und wiedererkennbar auf deiner Webseite und ebenso auf Pinterest zu präsentieren. Wähle aus deinen Inhalten, deiner Bild- und Begriffssprache diejenigen Elemente aus, die für Pinterest-Nutzer besonders ansprechend sind. Füge jedoch nichts hinzu, nur um mehr Webseitenklicks zu bekommen.
Langfristig wirst du erfolgreicher sein, wenn du etwas weniger Webseitenbesucher hast, dafür aber genau die richtigen.
Über die Autorin
Dagmar Recklies hilft Solo-Unternehmerinnen und kleinen Teams, sich treffsicher zu positionieren und so mit den richtigen Botschaften die richtigen Menschen zu erreichen. Bei ihren Kunden achtet sie stets auch auf das passende Marketing und geeignete Angebote.
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Podcast mit Blog
Facebookgruppe Effektive Positionierung für mehr Umsatz
Pinterest
Hallo Dagmar,
vielen Dank für diesen tollen und sehr informativen Artikel.
Ich habe nur ein Non-Business-Blog, aber auch hier möchte man sich ja gerne von den anderen Blogs irgendwie abheben. Im Moment bin ich quasi in der Selbstfindungsphase, sprich ich suche nach meiner Positionierung.
Deshalb passt Dein Artikel gerade besonders gut.
Alles Liebe,
Sabine
Hallo Sabine,
danke für Deine nette Rückmeldung.
Genau, auch wenn man mit dem Blog keine Business-Ziele verfolgt, kann man sich ja trotzdem klar und wiedererkennbar positionieren.
Viel Erfolg mit Deiner Selbstfindung. Meistens ist schon ganz viel da – man hat das nur noch nie als Positionierung gesehen.
Viele Grüße
Dagmar