So gelingen herausragende Pin-Titel

Aktualisiert: 3. Juni 2025

Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine. Trotzdem ist es oft der Text, der darüber entscheidet, ob ein Pin funktioniert oder nicht. Mit herausragenden Pin-Titeln sorgst du dafür, dass deine Pins von den richtigen Menschen gefunden und geklickt werden.

Texten wie ein Profi: Hier findest du die Grundregeln und die besten Techniken, um herausragende Pin-Titel zu schreiben von Anke Ernst.

Pin-Titel in deiner Schreibstimme texten:
Mit der 5+3-Formel und KI zu relevanten Klicks

Deine Pinterest-Pins arbeiten 24/7 für dich. Je mehr sie auffallen, desto häufiger werden sie von deiner Zielgruppe angeklickt.

Ihre Superkraft: Pin-Titel, die deine Persönlichkeit (oder die deiner Marke) unterstreichen.

Was du über sie wissen solltest und wie du sie mit und ohne KI textest, zeige ich dir in diesem Artikel. Los geht’s.

Was sind Pin-Titel und warum sollten sie herausragen?

Lass uns zuerst die Grundlage klären:

Ist ein Pin-Titel der Text in deiner Grafik (Titel am Pin, On-Pin-Text), oder der Text über der Beschreibung (Titel des Pins)?

Beides!

Du kannst für beide Titel denselben Text verwenden. Aber du vertust dabei eine Chance. Die Pin-Titel haben nämlich unterschiedliche Funktionen.

Text in deiner Pin-Grafik: Deine Chance für den perfekten ersten Eindruck! Der Text sollte sofort das Interesse deiner Zielperson wecken. Auch Pinterest kann diesen Text inzwischen lesen. Integriere also unbedingt das Keyword. Achte darauf, dass die Schrift lesbar ist und der Text dein Keyword enthält. Im besten Fall klickt deine Zielperson sofort auf deinen Pin.

Tipp: Pinterest wird immer besser darin, auch den Text innerhalb der Grafik zu erkennen. Achte auch deshalb darauf, dass dort dein Keyword vorkommt.

Der formale Pin-Titel (neben dem Pin): Dieser Titel platziert deinen Pin in einen Kontext. Den braucht der Pinterest-Algorithmus, um ihn an die Menschen mit passenden Suchanfragen auszuspielen. Nutze diese 100 Zeichen für zusätzliche, relevante Informationen, statt den Text in deiner Grafik oder die Pin-Beschreibung zu wiederholen.

Gut zu wissen: Deine Zielperson sieht im Feed oft nur die ersten 30 bis 60 Zeichen. Platziere dein wichtigstes Keyword und deine Kernbotschaft also an den Anfang.

Indem du das Potenzial der unterschiedlichen Pin-Titel nutzt, legst du die Grundlagen für herausragende Pin-Titel.

Spätestens an dieser Stelle solltest du Pinterest-SEO einsetzen. Denn Pinterest merkt durch diesen Pin-Titel, bei welcher Suchanfrage es deinen Pin ausspielen sollte. Erfreulicher Nebeneffekt: Nutzer erhalten weitere Informationen über deinen Pin.

Das Fundament: Die 5 goldenen Regeln für relevante Pin-Titel

Wie du einen solchen Pin-Titel textest? Indem du zuerst die 5 goldenen Regeln beachtest:

#1 Lerne deine Zielperson gut kennen.

Je besser du deine Zielgruppe verstehst, desto präziser kannst du Titel formulieren, die sie wirklich ansprechen.

• Wer ist sie?
• In welcher Situation befindet sie sich, wenn sie nach ihrem Pin sucht?
• Was gibt sie in die Suchmaske ein (Fragen, Wünsche)?

Tipp: Nutze die KI als Recherche-Assistentin. Frag sie: „Welche Fragen könnten [deine Zielgruppe] zu [dein Thema] haben?“

#2 Nutze relevante Keywords. Platziere sie an den Anfang des Pin-Titels.

Deine Keywords tauchen idealerweise in den ersten 30 Zeichen auf. So können deine Zielgruppe und der Algorithmus das Wichtigste schneller erfassen.

Gut zu wissen: Wie alle Suchmaschinen versteht auch Pinterest immer besser den Kontext rund ums Keyword. Wir müssen also auch die sogenannte semantische Suchintention berücksichtigen. Verwende neben dem exakten Keyword auch verwandte Begriffe und andere passende Formulierungen. Damit unterstreichst du aus Sicht des Algorithmus deine Expertise.

#3 Fordere zum Handeln auf.

Sag deiner Zielperson klar, was sie als Nächstes tun soll. Je konkreter, desto besser.

Informiere dich, sichere dir, lies weiter: Die passende Call-to-Action steigert die Klickrate.

#4 Texte strategisch.

Der Pinterest-Algorithmus belohnt es, wenn er einen Pin inhaltlich genau zuordnen kann.

Formuliere den Pin-Titel so, dass er zur Beschreibung deiner Boards, zur Pin-Beschreibung und zu deinem Gesamtangebot passt.

#5 Halte dein Versprechen.

Dein Pin-Titel sollte neugierig auf deinen Content machen. Liefere also genau den!

Andernfalls ist deine Zielperson nach dem Klick schnell wieder weg. Das erhöht die sogenannte Absprungrate deiner Seite, was Google wiederum abstraft.

Ja, Ehrlichkeit zahlt sich langfristig aus.

Alle fünf goldenen Regeln erfüllt? Du hast eine solide Basis für Pin-Titel geschaffen, die gefunden werden und zum Klicken einladen.

Die Praxis: In 3 Schritten zu Pin-Titeln in deiner Schreibstimme

Wenn du die 5 goldenen Regeln beherzigst, machst du vieles richtig.

Jetzt kommen wir zur Praxis. Wir texten Pin-Titel, die sowohl deine Zielperson als auch der Pinterest-Algorithmus lieben – weil sie zu dir und deiner Marke passen.

Wer sich auf Pinterest tummelt, plant gerne und will das Geplante umsetzen. Das bedeutet: Deine Zielperson sucht nach konkreten Lösungen für ein Problem. Diese Suchintention kannst du bedienen, indem du Pin-Titel nach bestimmten Mustern formulierst, zum Beispiel Schritt-für-Schritt-Anleitungen oder Checklisten.

Du kannst die drölfzigste Checkliste nicht mehr sehen („5 Schritte, um das Problem des Jahrhunterts zu lösen“)? Oder sie ist dir so egal, wie die Vase, die bei deinen Eltern seit Jahrzehnten im selben Regal steht?

Ganz normales Phänomen. Ausgelutschte Muster für Pin-Titel funktionieren. Sie fallen nicht negativ auf. Aber sie wirken schneller belanglos.

Die Lösung: Nutze bewährte Muster, aber gib ihnen einen persönlichen Twist. Das überrascht. Und die Chancen steigen, dass du mit einem Klick auf deinen Pin belohnt wirst.

Schritt 1: Strategie und Ideen entwickeln

Bevor du loslegst, nimm dir Zeit für die Strategie:

• Wähle das Keyword. Was würde deine Zielperson in die Suchmaske eingeben, um deinen Pin zu finden?
• Berücksichtige das Pin-Format. Fokussiere beim Standard-Pin aufs SEO-Keyword, damit er besser gefunden wird. Der Titel eines Video-Pins muss neugierig machen, damit das Video angeklickt und angeschaut wird. Der Text auf dem Karussell-Pin benennt das übergeordnete Thema, während die Karten jeweils auf ein Detail oder einen Aspekt davon fokussieren.

Jetzt geht’s ans Texten. Du brauchst mindestens zehn bis fünfzehn verschiedene Ideen für Pin-Titel.

Diese dritte Aufgabe kannst du natürlich der KI überlassen. Aber: Selbertexten trainiert dein Gehirn. Außerdem solltest du gute Titel erkennen und die schlechten der KI entlarven können.

Texte also erstmal selbst.

(Ich weiß, bin eine Spielverderberin.)

Nutze dabei unterschiedliche Blickwinkel, Einstiege und Formulierungen.

Hier ein paar Beispiele:

• Listicles: „9 Tipps, um …“, „Die 3 besten Tools für …“
• How-To: „So gelingt dir …“, „Anleitung für …“
• Fragen, die neugierig machen: „Spart … wirklich Zeit?“ „Kennst du schon …?“
• Nutzen: „Endlich mehr …“, „Das Geheimnis von …“

Dann lässt du die KI zusätzliche Ideen generieren. Zum Beispiel mit diesem Prompt:

„Texte 10 unterschiedliche Titel-Ideen für einen Pinterest-Pin zum Thema [dein Thema], der sich an [deine Zielgruppe] richtet. Verwende das Keyword [dein Keyword].“

Tipp: Frag die KI auch, welche (Long-Tail-)Keywords mit deinem Keyword verwandt sein könnten, und welche Fragen deine Zielperson außerdem stellt. Das hilft dir, deinen Pin und seinen Kontext besser zu verstehen.

Schritt 2: Individualisieren – mit 7 bewährten Techniken

Glückwunsch! Du hast nun mehrere Varianten für deinen Pin-Titel.

Der nächste Schritt? Mach sie unverwechselbar.

So geht’s:

1. Verwende Worte, die zu dir und deiner Marke passen.
2. Sprich die Menschen direkt an:
   • Fordere sie zu etwas auf: „Iss gesünder“
   • Nutze „du“, „dich“, „dir“
   • Stell Fragen: „Warum schläfst du so schlecht?“
3. Kommuniziere eindeutig.
4. Setze auf eine optimistische, lösungsorientierte Sprache.
5. Wenn du Zahlen verwendest (empfohlen!), verwende die Ziffern.
6. Nutze Signalwörter.
7. Vermeide typische Fehler: Wortspiele, Keyword-Stuffing, Klick-Baiting, Angstrhetorik.

Schritt 3: Optimieren und testen (ja, regelmäßig!)

Fertig? Mach den letzten Check:

• Taucht das jeweilige Keyword in den ersten 30 bis 60 Zeichen auf?
• Bleibt der Titel unter 100 Zeichen?
• Klingt der Pin-Titel nach dir und deiner Marke?

Noch nicht zufrieden? Bitte die KI, deine Titel zu optimieren.

Wichtig: Du hast immer das letzte Wort! Auch, wenn die KI immer intelligenter wird: Es sind deine Erfahrung und deine Schreibstimme.

Überprüfe jeden Vorschlag kritisch:

• Klingt er nach dir?
• Passt er zu deiner Zielgruppe?
• Stimmt das Versprechen des Pin-Titels mit deinem Content überein?

Ein letzter Tipp: Nur in der Praxis wirst du besser.

4 Dinge, die du unbedingt vermeiden solltest, wenn du herausragende Pin-Texte schreiben möchtest

1. Wortspiele, Metaphern, Fremdwörter: Pinterest-User scannen. Kaum jemand bleibt an einem Pin hängen und überlegt wie in der Schule, „was der Autor einem sagen möchte“. Dein Pin-Titel sollte innerhalb von Nanosekunden Interesse wecken.
2. Keyword-Stuffing: Setze deine Keywords gezielt und elegant.
3. Klick-Baiting, und sogar das Wort „klicken“. Denk langfristig. Pinterest- und SEO-Strategien basieren darauf, dass du das Vertrauen der Nutzer und Algorithmen auf lange Sicht gewinnst.
4. „Angst“ im weitesten Sinne: Würdest du dir Pins merken, die dich in einen Alarmzustand versetzen? Eher nicht. Vermeide in deinen Pin-Titeln daher Worte wie „bereuen“, „nervig“ oder „niemand“.

Fazit: So schreibst du Pin-Titel in deinen Worten

Leichtigkeit entsteht durch Übung. Eine Primaballerina hat jahrzehntelang hart trainiert. So lange wirst du nicht für herausragende Pin-Titel brauchen. Aber etwas Zeit und Übung darfst du dir geben.

Vergiss nicht, dass jedes Text-Format nach eigenen Regeln funktioniert. Wenn du brillante Memos oder Geschäftsberichte schreibst, bist du noch lange kein Profi für Pin-Titel.

Aber je mehr Pin-Titel du textest – ob mit oder ohne KI-Unterstützung – desto leichter wird’s dir fallen.

Und, ganz wichtig: Je mehr Spaß du beim Texten hast, desto öfter aktivierst du dabei deine Schreibstimme.

Viel Freude und Erfolg!

 

Über die Autorin

Anke Ernst ist Schreibmentorin, Duden-Autorin und zertifizierte Bildungsreferentin. Seit 2015 unterstützt sie Soloselbständige dabei, ihre Schreibstimme zu aktivieren – mit Herz, System und KI. In ihrem wöchentlichen Newsletter inspiriert sie zu besseren SEO-Blogartikeln, Newslettern und Sachbüchern.
Ihr Ziel: Texte, die gefunden und gelesen werden.
Ihr Motto: Schreiben ist kein Hexen-, sondern Handwerk.
Weitere Informationen auf indeinenworten.de